Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner (ÖDP) warnte vor den Gefahren durch Funkstrahlen - 5G-Moratorium überfällig – Regierung muss handeln!

In seinem anschaulichen Vortrag ging MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner (ÖDP) in Günzburg auf die Gefahren für Mensch, Tiere und Pflanzen insbesondere durch 5G-Mobilfunk ein. Er nannte Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Tinnitus oder Gedächtnisstörungen als mögliche Beschwerden von Menschen, die Funkstrahlen ausgesetzt sind.

Ein nicht zu vernachlässigender Teil der Bevölkerung reagiert sensibel. "Es handelt sich nicht um ein Problem von einigen wenigen, sondern um eine Volkskrankheit, die Millionen Menschen betrifft", so der Europaabgeordnete. 25.000 Betroffene sind so verzweifelt, dass sie im Keller ihres Hauses leben oder in strahlungsarme Gebiete umgezogen sind, von denen es immer weniger gebe.

Nicht nur Handys und Mobilfunkmasten sind ein Problem, auch Schnurlostelefone, WLAN, Bluetooth oder der Behördenfunk Tetra senden schädliche Strahlen aus und beeinträchtigen dadurch die menschliche Gesundheit. "Studien haben die Schädlichkeit mittlerweile eindeutig belegt", erklärte Prof. Buchner. So hat etwa die Europäische Umweltagentur wiederholt gewarnt. Funkstrahlung erhöht die Anzahl der Freien Radikale in den Zellen, welche die Erbsubstanz im Körper angreifen. "Beim Menschen, die längerfristig Funkstrahlen ausgesetzt sind, haben Studien die Steigerung der Krebsgefahr bewiesen", so der Europaabgeordnete. Besonders gefährdet sind Schwangere, ungeborene und kleine Kinder, da sich am Anfang des Lebens die Zellen besonders schnell teilen. Durch die Funkbestrahlung kann es dabei zu Fehlbildungen kommen.

Nicht nur Menschen sind betroffen. Kälberblindheit, eine verringerte Milchleistung der Kühe, Fruchtbarkeitsstörungen und Missbildungen wurden bei jenen Tieren nachgewiesen, deren Ställe sich in der Nähe von Funkmasten befinden. Bei Bienen kommt es zu Orientierungslosigkeit

Die "5. Generation" des Internets (5G) ist noch problematischer als ihre Vorgänger. Vielfach hat man es mit noch höheren Strahlungsintensitäten zu tun. Für selbstfahrende Autos sind entlang aller Straßen Funkstationen im Abstand von 100 bis einigen 100 Metern geplant, die eng gebündelte Strahlen großer Intensität senden. Dadurch wird die Strahlenbelastung erheblich ansteigen. Mit 5G wird eine weitgehende Überwachung der Privatsphäre möglich. Vernetzte Haushaltsgeräte verstrahlen den Wohnraum und senden persönliche Daten an Unternehmen und Datenhändler. 5G wird zu einem erheblichen Mehrbedarf an Energie führen.

Prof. Buchner legt Wert auf die Feststellung, kein Technikfeind zu sein und den Menschen das Handy nicht verbieten zu wollen. Er plädiert dafür, Lichttechnik statt 5G zu verwenden. Das Internet werde noch schneller und die gesundheitsschädliche Funkstrahlung nicht mehr nötig. Ein kleines Kästchen an den Straßenlaternen, bzw. ein oder zwei Kästchen an der Zimmerdecke genügen, um viele Laptops mit praktisch unsichtbarem Datenlicht zu versorgen. Dies hält Prof. Buchner für eine gute Alternative zu WLAN an Schulen, das bekanntlich bei einigen wenigen Schülern ADS und ADHS verursacht.

Um die Gefahren durch Funkstrahlen zu verringern, rät Prof. Buchner dazu, beim Telefonieren Headsets zu benutzen und Handygespräche nur bei gutem Empfang zu führen. "Das Mobiltelefon sollte nicht angeschaltet in der Hosen- oder Brusttasche mitgeführt werden", empfiehlt der ÖDP-Politiker. Im Auto sollte man das Gerät ausschalten. Den Gebrauch von Schnurlostelefonen in Wohnungen und Büros sollte man möglichst ganz vermeiden.

Prof. Dr. Klaus Buchner war von 2003 bis 2010 Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). Bei der Europawahl im Mai 2014 wurde der Münchner ins Europäische Parlament gewählt, bei der Europawahl 2019 wurde er wiedergewählt. Er ist Mitglied der Fraktion Grüne/Europäische Freie Allianz.

Zurück